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Gesellschaft

Soziale Verantwortung

RHI Magnesita ist an den Standorten stark verwurzelt und bemüht sich stets um eine sozial verantwortungsvolle Beziehung zu den jeweiligen Gemeinden. Soziale Verantwortung bedeutet viel mehr als einmalige Aktionen. Wir möchten tatsächlich etwas bewirken und einen positiven Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen leisten. Aus diesem Grund unterstützen wir Sozialprojekte und Initiativen in den Bereichen Sport, Kultur, Bildung und Umwelt.

Youth Employability Program (Türkei und Mexiko, 2013-2016)

Gewinner des Nachhaltigkeitspreises Trigos Österreich 2017 in der Kategorie „Beste Partnerschaft – internationales Engagement“

In unserem globalen Programm setzten wir auf die Verbesserung der technischen Berufsausbildung junger Menschen. Unser Ziel war eine bedarfsorientierte Berufsausbildung anzubieten, um die Qualifikation junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt zu heben, weil vor allem diese Altersgruppe in Schwellenländern überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen ist. Zugleich steigt die Nachfrage der Unternehmen nach qualifizierten Arbeitskräften. Das Programm dient also beiden Seiten – der Gesellschaft und den Unternehmen –und schafft so eine Win-Win-Situation.

Maßgeschneidert für die Bedürfnisse von zwei Standorten – Eskisehir in der Türkei und Ramos Arizpe in Mexiko – wurde in Kooperation mit lokalen Partnern und der österreichischen Entwicklungsorganisation ICEP eine nachfrageorientierte Berufsausbildung entwickelt bzw. verbessert und schließlich in die bestehenden Strukturen integriert.

Im Rahmen einer strategischen Wirtschaftspartnerschaft unterstützte die Austrian Development Agency gemeinsam mit der Austrian Development Bank das dreijährige Projekt zu 50 %. Die lokalen Stakeholder setzen die Aktivitäten auch nach Abschluss des Projekts fort und sorgen damit für die Nachhaltigkeit der Maßnahmen.

Youth Employability Program in Mexiko

An unserem Produktionsstandort Ramos Arizpe bauten wir duale Ausbildungsprogramme für Elektriker, Werkzeugmacher und Mechatroniker auf. Führender Partner in dieser Kooperation war der mexikanische Arbeitgeberverband Coparmex. Das Schulungsprogramm dauert insgesamt drei Jahre lang, wobei das erste Jahr in der Schule, die anderen beiden jedoch „on the job“ in den Unternehmen stattfinden. Die Absolventen erwerben eine vom mexikanischen Bildungsministerium offiziell anerkannte Qualifikation. Auch Lehrer aus technischen berufsbildenden Schulen erhalten ein Weiterbildungsangebot, und Meister aus den Unternehmen werden als betriebliche Ausbildner ausgebildet.

Der erste Pilotkurs startete 2013 mit 68 Lehrlingen in 11 Unternehmen, von denen 4 in unserem Unternehmen angestellt wurden. Danach begannen 2014 93 Lehrlinge und im Herbst 2015 wieder 87 Lehrlinge mit der Ausbildung. Insgesamt nahmen in den drei Jahren 23 Unternehmen und 248 Lehrlinge an dem Programm in Ramos Arizpe und Saltillo teil. Außerdem wurden 36 Lehrer und 84 Ausbildner geschult.

Die Erfahrung zeigt, wie wichtig das Projekt für die Umsetzung einer bedarfsorientierten dualen Berufsausbildung war. Dank ihrer praktischen Ausbildung in den Betrieben erwarben die jungen Leute Fähigkeiten, die ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Zugleich profitieren die Unternehmen auch von der Ausbildung ihrer zukünftigen MitarbeiterInnen.
Die Aktivitäten werden von lokalen Stakeholdern nach Abschluss des Projekts fortgesetzt. Der vierte Lehrgang im Herbst 2016 mit 108 Lehrlingen zeigte deutlich die Nachhaltigkeit der Maßnahmen. Das Programm gilt auch als bestes Praxisbeispiel für die Implementierung einer dualen Berufsausbildung in Mexiko und wurde bereits um weitere Lehrgänge in anderen Bundesstaaten erweitert.

Youth Employability Program in der Türkei

An unserem Produktionsstandort in Eskisehir, Türkei, verbesserten wir durch die Einbindung der Industrie die theoretische und praktische Ausbildung von Schülern zu IndustriemechanikerInnen und ElektrikerInnen. Die türkische Stiftung TEGEV fungierte als führender Partner und arbeitete eng mit anderen Partnern wie dem lokalen Industrieverband und berufsbildenden Schulen zusammen.

Neben der Verbesserung der Lehrpläne wurde die Qualifikation von Lehrern und betrieblichen Ausbildnern weiterentwickelt, um den theoretischen und praktischen Anforderungen besser gerecht zu werden.

Die technische Ausbildung von Schülern in der Türkei dauert insgesamt vier Jahre lang. Drei Jahre davon verbringen sie in der Schule, und darauf folgt ein Jahr Praxis in einem Unternehmen. Eine der schwierigsten Aufgaben im Rahmen des Projekts war die Verbesserung der Praxis-Anbindung der Schüler. Erstmals wurden in einem Pilotkurs 82 Schüler der 11. Klasse von Lehrern und betrieblichen Ausbildnern unterrichtet. Das stellt für die Türkei, wo diese Ausbildung keine Tradition hat, einen neuen Ansatz dar. Am Standort Eskişehir wurden 36 Lehrlinge aufgenommen.

Wissensakademie sozial (Österreich)

Das Programm „Wissensakademie sozial“ bemüht sich um die Bildung von Kindern im Vorschulalter. Im Fokus stehen Vier- bis Sechsjährige mit nichtdeutscher Muttersprache aus sozial schlechter gestellten Familien mit schwachem Bildungshintergrund. Gemeinsam mit Wissenschaftlern und Experten befassen sich die Kinder spielerisch mit unterschiedlichen Bereichen der Naturwissenschaften wie Mathematik, Physik oder Chemie. Wir nahmen mit dieser zweijährigen Unterstützung von Kindergartenkindern eine Vorreiterrolle ein und ermöglichten damit eine kostenlose Teilnahme an dem Programm.

Gemeinschaftskrankenhaus (Indien)

Unser Unternehmen eröffnete Anfang 2017 in der Nähe unseres Standorts in Venkatapuram ein Krankenhaus, das die Menschen der Gemeinde medizinisch versorgt. Die Unterstützung des Baus kam von uns und unseren MitarbeiterInnen. Die Dorfbewohner und das Unternehmen stellten Grundstücke zur Verfügung, und das Krankenhaus erhielt von unseren MitarbeiterInnen großzügige Spenden.

Freiwilligenprogramm (Brasilien)

Unser Freiwilligenprogramm motiviert die MitarbeiterInnen durch die Teilnahme an verschiedenen, vom Unternehmen unterstützten Projekten zu sozialem Engagement. MitarbeiterInnen, die Menschen in Not helfen möchten, entwickeln alljährlich eine breite Palette an Initiativen mit dem Fokus auf den Gemeinden im Umkreis der Standorte. Unsere Freiwilligen vermitteln Wissen, unterstützen Bildungsinitiativen, Kultur und Sportveranstaltungen.

Bürger für die Zukunft (Brasilien)

Dieses Projekt richtet sich an Kinder und Teenager in Brumado und fördert ihre Teilnahme an Schwimm- und Judokursen, um so die Beziehungen zwischen der Gemeinde und dem Unternehmen zu stärken. Etwa 1.000 Kinder und Jugendliche haben bisher an dem Projekt teilgenommen, das auch Grundkenntnisse in Staatsbürgerkunde vermitteln soll.

Bildung für alle (Brasilien)

Dieses Programm mit Kursen und einer e-Learning-Plattform unterstützt unsere MitarbeiterInnen und NachbarInnen in den Gemeinden beim Abschluss ihrer Grund- und Sekundärschulausbildung. Bisher konnten rund 1.000 Personen von diesem Projekt profitieren.

Digitale Integration (Brasilien)

Das Programm trägt zur digitalen Integration der Dorfbewohner im Umkreis des Standorts Brumado bei, weil es ihnen die Möglichkeiten der digitalen Welt eröffnet und ihre IT-Kenntnisse verbessert. Wir konnten die Errichtung und Renovierung des Gebäudes unterstützen und helfen auch jeden Monat finanziell bei der Entlohnung der Lehrer, der Stromrechnung und der Erhaltung dieses offenen Lernraums. Gegenwärtig wird die Einrichtung von rund 400 Personen regelmäßig genutzt.

RHI Magnesita ist an ihren Standorten auch noch auf vielerlei andere Weise aktiv:

  • Unterstützung von Schulen (z.B. bei der Wartung der Gebäude oder durch die Bereitstellung von Lernmaterialien)
  • Organisation von Camps für die medizinische Versorgung der Bevölkerung (in Indien)
  • Organisation von Bekleidungsaktionen im Winter (z.B. an den Standorten Brumado, Contagem und Uberaba in Brasilien)
  • Sammlung von Weihnachtsgeschenken für arme Kinder (Brasilien)
  • Unterstützung kultureller Organisationen und Sportvereine